Über die Biotope City Wienerberg

Der Baustart erfolgte im Herbst 2017: Das ehemalige Areal der Coca-Cola Produktion wird zur Biotope City Wienerberg. Ihre Fertigstellung ist bis zum Frühjahr 2021 geplant.

Der Wiener Architekt Harry Glück († 2016), der insbesondere als Gestalter des Wohnparks Alt-Erlaa berühmt wurde, hatte die Vision, eine Biotope City nach dem internationalen Konzept auch in Wien zu realisieren. Biotope City bedeutet, dass Menschen und Natur in engem und ausgleichendem Miteinander leben können. Es ist genügend und entsprechend gestalteter Raum vorhanden, der sich an den Bedürfnissen von Menschen, Flora und Fauna gleichermaßen orientiert.

Biotope City Wienerberg: sieben Bauträger, 950 Wohnungen

Auf dem ehemaligen Areal der Coca-Cola Produktion entsteht nun auf 5,4 ha die erste Biotope City in WienSieben Bauträger realisieren rund 950 Wohnungen unterschiedlicher Größe und Ausrichtungen. Davon sind ca. 600 gefördert. Etwa 200 Wohnungen werden als kostengünstige SMART-Wohnungen ausgeführt. Die Übergabe der ersten Wohnungen ist ab dem Spätherbst 2019 geplant. Mit der Biotope City Wienerberg entsteht auch ein großes Infrastrukturangebot: Büroflächen, eine Schule, ein Kindergarten, Geschäfte, Gemeinschaftsflächen und ein breites Freiraumangebot. Die städtebauliche Planung wurde in einem kooperativen Verfahren durchgeführt, an dem drei Architekturbüros, Fachplanerinnen und Fachplaner verschiedener Disziplinen und Magistratsabteilungen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Bauträger und des Bezirks beteiligt sind.

Biotope City: grün und sozial nachhaltig

Die Biotope City Wienerberg versteht sich als Gartenstadt des 21. Jahrhunderts und reagiert auf die zunehmende Verstädterung und den Klimawandel: mit Grünflächen für Spiel, Naherholung und Urban Gardening sowie mit nachhaltigem Wassermanagement. Biotope City bedeutet auch, von Anfang an das Ziel zu verfolgen, eine nachhaltige Stadt zu sein: Abbruchmaterial wird weitgehend im Bauprozess recycelt, das Regenwasser wird auf den Bauplätzen gesammelt und verwendet, selbstverständlich wird auf energiesparende Bauweise geachtet. Nicht zuletzt sorgt die intensive Begrünung dafür, dass der Feinstaub gebunden und die Sommerhitze erträglicher wird. Ganz nebenbei ist das alles auch noch schön.

Ein weiterer Aspekt der Nachhaltigkeit ist ebenfalls mitbedacht: die soziale Nachhaltigkeit. Bewohnerinnen und Bewohner sollen die Gelegenheit haben, sich zu treffen und gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen. Auch Anrainerinnern und Anrainer und andere Beteiligte sollen sich eingeladen fühlen. Dafür braucht es Räume und Handlungsspielräume. Das von den Bauträgern beauftragte Quartiersmanagement der Caritas Stadtteilarbeit sorgt dafür, dass beides für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für die Nachbarschaft geschaffen und gemeinsam getragen wird.